Turniertag ist Feiertag.
Deshalb fuhren die SGFvD an Allerheiligen nach Dortmund, um am Hallenturnier der Fanclubs teilzunehmen. Zu, für einen Feiertag, gar nicht so christlicher Zeit ging es bereits um halb Neun (in Zahlen: 08:30) auf die Reise.
32 Teams haben den Zuschlag für die begehrten Startplätze bekommen. Da es mehr Anmeldungen als freie Plätze gab, freuten sich die Fründe einen davon zu ergattern. Der Kontakt und die Kommunikation mit den Offiziellen waren sehr gut, organisatorisch verlief alles reibungslos, die Gruppenfotos hat netterweise einer der Sanitäter gemacht und auch mit anderen Fanclubs konnte sich ausgetauscht werden.
Gespielt wurde mit 4 Feldspielern plus Torwart, Seitenaus, 12 Minuten pro Partie und auf Handballtore.
Trotz der tollen Voraussetzungen trat eine Mannschaft nicht an und sagte erst am Turniertag ab. Somit fiel das erste Spiel der Fründe leider aus. Die gute Nachricht: Es wurde als solides 3:0 für uns gewertet. Die schlechte Nachricht: Auch die beiden anderen beiden Teams der Gruppe bekamen dieses Ergebnis gutgeschrieben. Die trennten sich in ihrem Spiel übrigens 1:1. Ein Sieg sollte den Fründen also zum Weiterkommen reichen.
Es folgte aber erst einmal das große Warten. Man war bereits um 10 Uhr eingetroffen, das erste Spiel fand aber erst um 13:15 statt. In der muckelig warmen Halle war es schwer, die Konzentration hochzuhalten.
Dann war es endlich soweit. Das Spiel fing an und nach nicht einmal zwei Minuten lagen unsere Fründe in Führung. Großer Jubel, zählt Toreschießen im Gegensatz zum Toreverhindern doch normalerweise nicht zu unseren Stärken. Doch mangelnde Konzentration und etwas Pech sorgten dafür, dass das Ergebnis nach kurzer Zeit egalisiert wurde.
Der Gegner bunkerte sich in der Folge hinten ein und schob den Ball zwischen den beiden Verteidigern und dem Torwart hin und her. Offenbar war man mit dem Unentschieden zufrieden. Die Fründe kämpfte nochmal verbissen, um den so wichtigen Dreier zu machen – trafen aber leider nur noch den Pfosten. Der sollte auch einer der Protagonisten im abschließenden Gruppenspiel werden.
Dieses galt es zu gewinnen. Auch ein Unentschieden mit mehr als einem Tor auf jeder Seite würde bereits zum Weiterkommen reichen. Doch wieder einmal machte sich unsere Abschlussschwäche bemerkbar. Spielerisch wirklich ansehnlich und mit schönen Kombinationen verzweifelten unsere Spieler ein ums andere Mal am hervorragend reagierendem gegnerischen Torwart. Das Ergebnis: 0:0.
Die Entscheidung, wer als Gruppenzweiter in die Runde der letzten 16 einzieht, musste also im 9-Meter-Schießen gefunden werden. Drei Schützen traten zur Lotterie an.
Wer englischen Fußball kennt, weiß: Latte und Pfosten retten. Leider nicht bei einem Hallenturnier. Nachdem unser erster Schütze den Ball an die Latte setzte, landete der zweite Gewaltschuss am linken Pfosten. Da die beiden Schützen des Gegners trafen war das Aus der Fründe besiegelt.
Etwas unglücklich verabschiedete man sich also ohne Niederlage nach regulärer Spielzeit und mit drei Aluminiumtreffern aus dem Turnier. Die Lehre: Kleine Tore liegen uns einfach nicht. Trotzdem ließ man den Kopf nicht hängen, denn:
Spielerisch und technisch waren unsere Jungs jedoch auf einem hohen Niveau, es gab schöne Ballstafetten zu bestaunen und auch die Abwehr stand gewohnt sicher. Man war beiden Gegner mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Man verabschiedete sich also hoch erhobenen Hauptes aus dem Turnier.
An dieser Stelle der Dank an alle Teilnehmer und Zuschauer und ganz besonders an einen unserer Spieler:
Aufgrund des Feiertages fuhr bei ihm kein Bus und er hatte kein Handy. Deshalb marschierte er früh morgens EINEINHALB Stunden nach Bonn, um von dort mit dem Zug nach Königswinter zu fahren und am Turnier teilnehmen zu können. Mehr Einsatz und Echte Liebe geht wohl kaum. Respekt!
In diesem Sinne bleibt nur noch zu sagen: Es gibt nie nie nie einen anderen Verein!