Königswinter, 8. Dezember 2018
Ho ho ho! Draußen vom Walde da komm ich her…
Ja, richtig: Auch dieses Jahr gab es wieder eine Weihnachtsfeier der Fründe und zum ersten Mal gab sich sogar der Weihnachtsmann die Ehre. Aber ich greife vor, deshalb dazu später mehr.
Zuerst nämlich das Wichtigste:
Hallo Derbysieger (Derbysieger, hey, hey)!
Die Fründe versammelten sich pünktlich um 15:09 zum Derby gegen Herne West, um ihre Weihnachtsfeier mit einem weihnachtlichen Auswärtssieg einzuleiten. Es wurde auch einiges geboten: Schöner und mitreißender Fußball (vom BVB), was zu Lachen und Slapstick (von den Blauen) und der erste Derby-Auswärtssieg nach fünf Jahren. Yes!
Side Facts? 22 Punkte Vorsprung, 12 Plätz weiter vorne und allein unser Kapitän Marco Reus hat schon mehr Scorer-Punkte gesammelt als die Herner Tore geschossen haben. Und nebenbei noch ein 1.000 mal geilerer Verein!
Mit einem solchen Start kann die Weihnachtsfeier ja nur die ‚beste Weihnachtsfeier die wir je hatten‘ (O-Ton unseres für seine treffenden Formulierungen bekannten Wirts) werden!
Und genau so war es dann auch. Nach der Begrüßung durch unsere ehrenwerten Herren Vorsitzenden wurde zunächst die Kostümierung für den kommenden Veedelszoch vorgestellt. Wie wir auflaufen wird natürlich noch nicht verraten, aber eines ist jetzt bereits sicher: ihr werdet darauf abfliegen!
Zur Stärkung wurde (neben leckeren Hopfengetränken) Gulaschsuppe verköstigt. Très bien! Zum runterspülen gab es den ein oder anderen Genever und unser lieber Dieter zeigte den noch immer vom Derbysieg euphorisierten Mitgliedern die von ihm im Laufe des letzten Jahres geschossenen Bilder. So viele schöne Menschen!
An dieser Stelle wollte Christoph Vennemann gerne lobend als unser DJ erwähnt werden. Dein Wunsch sei Dir hiermit erfüllt – Haste fein gemacht 🙂
Apropros Wünsche:
Der Abend schritt voran und es wurde weiter ordentlich gezecht. Niemand ahnte was Böses, als auf einmal die besinnliche Stimmung durch ein weihnachtliches Lied in Heavy-Metal-Version unterbrochen wurde.
Hoher Besuch trat durch die Tür. In gelbem Ornat, mit verspiegelter Sonnenbrille und einem Baseballschläger bewaffnet, betrat der Weihnachtsmann höchstpersönlich das Becker’s. Die Spannung war greifbar – was hatte er zu berichten? Überwogen die guten Taten die Verfehlungen? Die Ausstattung ließ Übles vermuten.
Manch einer versuchte sich gar mit Krankheit oder dringenden Besorgungen als Ausrede dem Urteil des heiligen Mannes zu entziehen. Doch der Weihnachtsmann wusste natürlich, wie man auch diese Missetäter (ja lieber Thilo, der Arm des Weihnachtsmannes reicht weit) erreicht. So mussten die armen (und in diesem Jahr sehr braven) Frauen die Standpauke in Vertretung ihrer Männer über sich ergehen lassen.
Zum Glück entpuppte sich das martialische Aussehen des verdächtig an Daniel Kirchrath erinnernden Weihnachtsmannes als Täuschung! Zwar wurde den Deliquenten ‚streng‘ ins Gewissen geredet, ihnen jedoch auch mit einem Gläslein Schnaps die ‚Absolution‘ erteilt. Unserem Volker Becker wurden sogar die Vorzüge eines leckeren Brinkhoffs gegenüber einem Kölsch aufgezeigt.
Frohen Mutes verabschiedete sich der bärtige Mann; allerdings nicht, ohne dem BVB noch die Meisterschale und sogar das Triple anzukündigen – und einen erneuten Besuch fürs nächste Jahr. Also, liebe Fründe, bleibt schön brav!
Je später der Abend wurde umso mehr wurde gefeiert. Noch bis spät in die Nacht wurde gesungen und immer ausgelassener getanzt. Die Fahnen wurden geschwenkt und viel gelacht.
Da fiel auch nicht groß ins Gewicht, dass unser liebstes Fanclub-Maskottchen, Timmy das Phrasenschwein, eine ungewollte Odyssee erlebte. Am Tag nach der Feier war es nicht auffindbar, auch die nächsten Tage blieb eine großangelegte Suche erfolglos.
Besorgte Gedanken machten die Runde: Wurde es entführt? Landete es auf einem Schlachthof? Hat es sich in der dunklen, kalten Nacht verlaufen? Oder ist es auf eigene Faust zum CL-Spiel nach Monaco gewandert? Waren gar die Illuminaten oder Steinmetze beteiligt?
Dann, endlich, die Erlösung… der kleine Rabauke hatte es sich nach der Feier muckelig warm in der Innentasche der Sporttasche eines nicht näher benannten 1. Vorsitzenden gemütlich gemacht und die längste Partie ‚Verstecken‘ in der Geschichte des Fanclubs (93 Stunden) gewonnen. Chapeau, Timmy!
Am Ende waren sich alle einig: Man konnte sich nicht mehr an alles erinnern, aber was man sicher weiß – es war eine erstklassige Feier!
Die Drei Heiligen Könige folgten dem Stern von Bethlehem und in diesem Sinne verbleiben wir bis zum nächsten Jahr:
„Dieser Stern der heißt Borussia und er leuchtet in schwarz gelb.
Als schönster Stern von allen dort, am großen Himmelszelt.“
TK